Coronakrise – eine Herausforderung für Yogaübende?
Gerade am Anfang der wegen der Coronakrise auferlegten Quarantänephase konnte man Stimmen hören wie „Mutter Erde zahlt es uns zurück.“ oder „Ich genieße die Ruhe und den Abstand von allen weltlichen Verpflichtungen und fühle mich freier als je zuvor.“ Yoga – online unterrichtet – ist in diesen Wochen zu einer wichtigen Trainingsform geworden, um sich auch zu Hause fit zu halten und um die Lungen gesund zu erhalten.
Der wirtschaftliche und gesundheitliche Schaden durch den Lockdown ist gigantisch
Mittlerweile, da es den meisten Bürgern klar geworden ist, dass mit dem Lockdown ein enormer wirtschaftlicher und auch gesundheitlicher Schaden vor allem in psychischer Hinsicht verknüpft ist, sind solche Stimmen eher verstummt und man wartet sehnsüchtig darauf, wieder die volle Freiheit zu genießen und sich als ganzer Mensch fühlen zu können.
Aber die Angst ist bei vielen immer noch da – und sie wird offensichtlich aktiv mit Horrorszenarien geschürt: „Wenn ihr denkt, ihr könntet euch einfach so bewegen wie zuvor, dann wird euch etwas blühen. Ihr werdet schon sehen, die nächste Welle kommt im Herbst und sie wird schlimmer sein als das, was jetzt geschehen ist.“ In dieser Atmosphäre frage ich mich: Heißt es nun nicht, das anzuwenden, was der Yogaweg verspricht? Muss ich nicht zur Gesunderhaltung des ganzen Menschen den Geist so klar als möglich auf die Situation richten, um zu einer möglichst selbständigen Einschätzung der Lage zu kommen? Wenn kein äußerer Halt mehr möglich ist, da sich die Nachrichten täglich überschlagen, kann ich dann auf mein inneres Urteilsvermögen bauen?
Angestoßen von diesen Fragen habe ich im Forum von „Yoga-Welten“ ein Thema eröffnet: Coronakrise – eine Herausforderung für Meditierende?
Ich würde mich freuen, wenn sich ein Austausch unter Meditierenden und Yogaübenden dazu ergeben würde. Denn die Krise ist mit Bestimmtheit noch lange nicht gemeistert.
Alina
Bildnachweis (20-05-09): Oase-Bild von Peter Fischer auf pixabay