Zur Geschichte dieser Ausstellung über Schönheit
Asana-Fotos von Heinz Grill, B.K.S. Iyengar, Sivananda Yoga Zentrum und anderen
Der Yogalehrer René Federiksen sandte mir etwa vor zwei Jahren ein Foto vom Handstand mit gleichzeitigem Spagat zu. Die Bewegung wirkte elegant, anmutig und für mich als Yogalehrerin inspirierend. Gleichgewicht und Spannkraft, Feinfühligkeit und Körperformung, Kontrolle und Offenheit kamen zum Ausdruck. René Federiksen ist praktizierender Yogalehrer und besitzt eine berufliche Grundlage als Sportpädagoge. Nach einem persönlichen Gespräch mit ihm wollte ich die Schönheit einer Übung zur Ausstellung bringen. Ich suchte nach Bildern und Darstellungen, aber es entwickelte sich nur dürftig weiter. Denn obwohl es sehr viele Darstellungen von Yoga-āsana im Internet zu finden gibt, widmen sich nur sehr wenige dem Aspekt des Schönen. Meist stehen bei der Betrachtung von Yoga-Übungen gesundheitliche oder sportliche Erwägungen im Vordergrund. So blieb es zunächst nur bei der Idee einer Ausstellung.
Schönheit im Yoga und ihre Kriterien
Schließlich stieß ich auf der Suche nach der Schönheit der āsana auf die künstlerischen Bilder von Heinz Grill, die im Mittelpunkt ihrer Aussage mehr die seelische Ausformung einer Empfindung ausdrücken und eine andere Art des Yoga, eben eine künstlerische Art des Yoga darstellen.
Nach einiger Zeit meldete sich die Yogalehrerin Gita aus dem englischsprachigen Raum und wir unterhielten uns über die formenden rückwärtsbeugenden Bewegungen von B.K.S. Iyengar. Bei diesen Betrachtungen und Gesprächen fiel mir erstmals die souveräne Dynamik von Iyengar im Brustbereich auf. Ich glaube, man muss die Kunst der Formung, die zuletzt zu einer schönen und gesamten Ausdrucksgebung in der Yoga āsana führt, erst einmal wahrnehmen lernen. Aus der Betrachtung der Bilder erschließen sich nach und nach die Kriterien, die zur Expression von Schönheit beitragen.
Im Laufe von einer jahrelangen Beschäftigung mit dem Thema āsana wurde mir erst der verborgene Schönheitssinn, der im menschlichen Körper und seinen Bewegungen liegt, deutlich. Schönheit ist nicht nur eine gegebene Wirklichkeit, sie muss im Yoga entwickelt werden. In leichten oder in schwierigeren Asana kann sich diese entwickeln. Es ist das Verdienst von Swami Sivananda Radha, dass sie in ihrem Buch zur Symbolik der āsana diesen Aspekt der seelischen Entwicklung im Hatha Yoga betont.
Die Ausstellung und ihre Geschichte
Als ich dann erstmals im Hinblick auf eine Ausstellung über āsana konkret wurde, kam überraschend, wie aus einem Dunkel eine heftige Gegenwehr: eine Frau Marianne Buchmann begann über den Yoga zu hetzen, beleidigte mich und viele andere. Sie selbst gab zu, sie verstehe gar nichts von der Sache, sei aber mit den Sektenreferenten von München in Verbindung. Diese Marianne Buchmann sprach auf hässlichste Weise gegen mein Unternehmen und nachdem ich ihr in meiner Meinung nicht folgen konnte, wurde ich ganz einfach als völlig verblödet hingestellt. Schönheit will man scheinbar, nach meiner Erfahrung, nicht immer haben.
Diese gegnerischen Agitationen jedenfalls bestärkten in mir die Überzeugung, dass ich nun umso mehr die schönen Möglichkeiten der āsana aufzeigen möchte. Die folgende Ausstellung soll jedoch nicht nur ein Spaziergang zwischen ästhetischen Körper-Formungen sein, sondern möchte auch zum Forschen und Fragen anregen: Wie entsteht Schönheit am menschlichen Körper und mit welchen Kriterien manifestiert sie sich in der statischen Phase einer Yoga-Position? Einige Hinweise und Gedankenanstöße dazu findest du in den Bildbeschreibungen.
Gerne kannst auch du mir Bilder von schönen Yoga-Positionen zusenden. Sie müssen nicht unbedingt die schwierigsten sein. Ich werde sie entsprechend nach passender Auswahl publizieren. Wenn du einen Inhalt in Kürze dazu schreibst, könnte dies zum Medium Fotografie eine Ergänzung darstellen.